Seit 2013 baue und repariere ich ferngesteuerte Modellhelikopter aller Größen und Marken. In dieser Zeit besuchten mich auch viele frisch gebackene Gebrauchtmodell-Besitzer mit ihren Erwerbungen zwecks Überprüfung, Einstellung und Probeflug derselben.
Viele schöne, manchmal sehr interessante und auch seltene Modellhelikopter landeten auf meinem Montagetisch, aber leider auch zahlreiche gebraucht erworbene Modelle mit oft gravierenden Mängeln.
Unwissenheit und Gutgläubigkeit mancher Gebraucht-Käufer waren hier die Hauptursachen für die doch vermeidbaren Negativüberraschungen, die oft ungeplante Folge -Investitionen erforderten. Andernfalls wären sie letztendlich im Kellerregal verstaubt oder gar gleich im Müll gelandet.
In einigen Fällen war der Zustand der sogar als flugbereit ausgeschriebenen Modelle jedoch so miserabel, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnte.
Wer denkt, dass er bei Gebrauchtkauf viel spart, der sollte sich vorher dessen bewusst sein, dass die Freude am niedrigen Preis schneller verfliegt, als der Ärger über schlechte Qualiät oder das Gefühl, übers Ohr gehauen worden zu sein. Bei bekannten Online-Auktionsplattformen werden viele gebrauchte RC-Helis vertickert. Wer hier blind kauft, oder sich nicht auskennt, der zahlt oft viel obendrauf!
Da stellt sich zunächst die Frage, warum denn der Vorbesitzer seinen angebotenen Heli eigentlich verkaufen will. Eine Hobbyaufgabe aus Altersgründen ist wohl die beste Chance ein echtes Schnäppchen zu machen, bei Einzelverkäufen sollte man aber stets ganz genau hinschauen. Gebrauchte Helikopter sind so unterschiedlich wie ihre Vorbesitzer!
Manche Helis sind in einem Top Zustand und somit echte Schnäppchen für wenig Geld - andere hingegen sind oft fast schrottreif, auch wenn der Verkäufer behauptet, alles sei in flugbereitem und technisch einwandfreiem Zustand.
Wer einen gebrauchten RC-Helikopter kauft, der sollte ihn unbedingt selbst beim Verkäufer abholen und vor dem Kauf in Augenschein nehmen - und bei der Gelegenheit kann man sich den Heli auch gleich vom Verkäufer vorfliegen lassen. Das Vorfliegen ist der einzige fast sichere Beweis dafür, dass der Heli in flugbereitem Zustand ist - auch wenn dies noch nichts darüber aussagt, ob die Einstellungen einwandfrei sind.
Man beachte dabei, dass die Fahrt zum Verkäufer auch nicht ohne Anfall von Kosten ist. Man sollte noch mal nachrechnen, ob sich die Fahrt und damit der Kauf auch wirklich lohnt, oder eine Neuanschaffung sinnvoller ist. Ist eine Abholung beim Verkäufer nicht möglich oder sinnvoll, dann sollte man unbedingt auf einem Rückgaberecht beharren - alles andere wäre volles Risiko für den Käufer.
Die Preise gebrauchter RC-Helis sind im Vergleich zur Neuanschaffung niedrig und deshalb offerieren gebrauchte Modellhelis eine mögliche Alternative zum Kauf eines Neuen. Doch wer nicht kritisch an die Begutachtung des begehrten Kaufobjektes herangeht, der kann leicht in die Falle tappen.
Gebrauchte Helikopter werden in Massen auf dem Markt angeboten. Da ist so manches Schnäppchen dabei, aber auch leider noch viel mehr Mogelpackungen.
Das Risiko, welches man beim Gebrauchtkauf eingeht ist nicht von der Hand zu weisen, zumal versteckte Mängel sich erst im Nachhinein zeigen. Da wird das Schnäppchen oft schnell zum Fass ohne Boden! Das sollte eigentlich jedem klar sein. Was man beim Kauf von gebrauchten RC-Helis beachten muss, das wollen wir hier näher erläutern.
Vor dem Kauf eines gebrauchten Modellhelis gilt zunächst in Erfahrung zu bringen, was der Grund für den Verkauf des angebotenen Stückes ist. Leider bekommt man auf diese Frage manchmal keine ehrliche Antwort. Auch die Frage nach dem Alter des Modells lässt selbst bei ehrlicher Beantwortung dieser Frage keine konkrete Beurteilung des Gesamtzustandes und damit des Wertes des Kaufobjektes zu. Eine Begutachtung des Modells vor Ort scheint als letzter Schritt vor der endgültigen Kaufentscheidung obligatorisch. Stellt sich das begehrte Objekt dabei jedoch als kaufunwürdig heraus, hat man die ganze Reise zum Ort der Übergabe umsonst unternommen! Aber wäre es denn eine Option, zu kaufen ohne das Objekt genau zu begutachten? Der Erwerb eines auf einer Online Verkaufsplattform angebotenen
Gebrauchte Helis sind nicht mehr neu. Das ist zunächst nicht weiter schlimm. "Nicht mehr neu" sollte aber keine Entschuldigung für schlecht oder gar nicht reparierte Schäden sein. Denn ein Heli mit Schäden ist kein gebrauchter, sondern ein defekter Heli.
Ein defekter und somit nicht flugbereiter Heli kann natürlich nicht denselben Preis beim Verkäufer erzielen, wie ein gebrauchter und flugbereiter Heli. Man sollte beim Gebrauchtkauf auch darauf achten, ob schon
Ein weiterer Kontrollpunkt betrifft die Elektrik und Elektronik. Lieblos verlegte Kabel sind ein offensichtliches und untrügliches Zeichen dafür, dass der Vorbesitzer es nicht so genau nimmt mit solchen unscheinbaren Dingen. Ein guter Modellflieger hingegen wird seinen Heli immer in einem Topzustand haben. Das sieht man am besten an solchen Kleinigkeiten. Sieht das Innere unordentlich oder unaufgeräumt und unsauber aus, dann deutet das zumindest auf schlechte Pflege und lieblose Behandlung des Fluggerätes hin. Dies kann, muss aber nicht unbedingt auf mangelnde Flugbereitschaft des Helis hindeuten.
"Kann man ja von Außen nicht sehen!", zählt hier nur wenig! Man muss hier argwöhnisch die Reißleine ziehen!
Noch eine Verkäufer-Masche! Es sollte uns zumindest skeptisch machen - wenn eine für den Flugbetrieb wichtige Komponente vom Verkäufer entfernt wurde. Wenn zum Fliegen erforderliche Komponenten am Heli fehlen, dann kann der Verkäufer dafür auch nicht den Preis für einen flugbereiten Heli verlangen, denn der Heli gilt erst als flugbereit, wenn er vom Verkäufer einige Minuten vorgeflogen wurde.
"Nur noch einen Empfänger einbauen, dann ist der Heli flugbereit." Das sollte uns bereits zum Nachdenken bringen!Vielleicht soll auch etwas anderes verborgen werden!? Meist ist es der Empfänger, ein andermal der Motor, manchmal der Regler oder auch das Flybarless-System, welches kurzerhand
Einen Heli mit Komponenten nachzurüsten, einzustellen und flugbereit zu bekommen, bedeutet oft einen Aufwand von vielen Stunden, den man sich beim Kauf eines wirklich flugbereiten Helikopters sparen kann.
Ein Heli, der nicht vorgeflogen wird, gilt per Design als "nicht flugbereit"! Das wiederum muss sich unbedingt auf den Kaufpreis auswirken und diesen entsprechend nach unten drücken. Auf der anderen Seite sollte man es honorieren, wenn der Verkäufer das Modell vorfliegt, und sich der Tatsache bewusst sein, ein paar Scheine mehr auf den Tisch legen zu müssen. Das kann man dann aber auch guten Gewissens tun. Wie umfangreich das Vorfliegen auszufallen hat, darüber könnte man streiten. Ein flüchtiges Abheben des Helis für zwei bis drei Sekunden kann man nicht als Fliegen bezeichnen!
Beim Vorfliegen muss zumindest deutlich erkennbar sein, ob der Heli stabil in der Luft liegt und sich gut steuern lässt. Der Pilot sollte eine Weile schweben und den Heli möglichst ruhig und präzise auf der Stelle halten. Wenn dann womöglich noch ein Kreis oder eine Acht geflogen wird, kann man davon ausgehen, dass sich der Heli in technisch gutem Zustand befindet und der Verkäufer sich dessen auch bewusst ist.
Sonst hätte er das Vorfliegen wahrscheinlich mit fadenscheinigen Argumenten abgelehnt. Für einen vorgeflogenen Modellheli muss natürlich der Preis auch dementsprechend höher ausfallen. Man bekommt erwiesenermaßen ein flugtaugliches Gerät, bei dem vermutlich keine allzugroßen direkten Folge-Kosten in Zeit und Material zu erwarten sind.
Häufig werden die gebrauchten Modelle ohne Empfänger angeboten, denn der Verkäufer möchte diesen für andere Modelle weiterverwenden und der Käufer hat womöglich ohnehin ein anderes Sendersystem. Nichts desto trotz ist ein Modell ohne Empfänger nicht flugbereit, und das Attribut "flugbereit" in der Beschreibung ist als eine nicht bewiesene Behauptung anzusehen. Jeder clevere und seriöse Verkäufer eines Flugmodells ist darauf bedacht, das zu verkaufende Objekt bei Abholung vorzufliegen, denn er möchte schließlich einen guten Preis für gute Ware bekommen!
Falls Komponenten wie Flybarless-System oder Kreisel, Servos oder andere Teile fehlen, dann kann der Kaufgegenstand auf keinen Fall mehr als Fluggerät sondern lediglich als Ersatzteilspender bezeichnet werden. Der Käufer muss wissen, dass die reine gebrauchte Mechanik in der Regel nur einen geringen Teil vom Gesamtwert eines flugbereiten 3D-Helikopters beträgt. Den Löwenanteil des Wertes machen Komponenten wie Servos, Flugregler, Flybarlesssystem, Rotorblätter und Motor aus. Eine Ausnahme bilden hier sicher seltene Stücke oder Modelle, die es nicht von der Stange zu kaufen gibt. Zum reinen Materialwert muss man noch rechnen, dass die flugbereite Einstellung von Heli und Sender einiges an Zeit in Anspruch nimmt und man dazu fundiertes Fachwissen benötigt. Ein flugbereites und vorgeflogenes Modell ist allein aus diesem Grund wesentlich mehr wert!
Während die Zustandsbeurteilung von 3D-Helis bereits ihre Tücken hat, wird es bei Scalemodellen problematisch, eine objektive Beurteilung des Zustandes vorzunehmen. Man kann an einem Scalehelikopter manche Bereiche im Inneren des Helikopters nicht ohne eine zumindest teilweise Demontage einsehen und leider bieten oft gerade diese nicht einsehbaren Bereiche größtes Potential für Mängel. Zum anderen hängt der Wert eines Scalehelikopters in größtem Maße vom Zustand der Außenhaut, sprich des Rumpfes ab. Eine sichtbare Beschädigung, selbst wenn diese keine Funktionsbeeinträchtigung mit sich bringt, mindert den Wert eines Scalehelis enorm! Der Grund hierfür liegt auf der Hand. Der größte zeitliche und finanzielle Aufwand bei einem Scalehelikopter steckt im Rumpf und im Scaleausbau, sowie in der Lackierung. Die Reparatur einer äußeren Beschädigung am Rumpf ist zwar generell meist kein Problem, aber man darf den Aufwand dafür keinesfalls unterschätzen! Bei Rümpfen "von der Stange" mit fertiger Lackierung ist es oft günstiger, einen neuen Rumpf zu kaufen, statt eine mittlere Beschädigung zu reparieren.
Da Scalehelikopter in der Regel individuell gebaut sind und mit unterschiedlichster Technik ausgestattet sein können, ist es sehr wichtig, dass die verbauten Komponenten auch harmonieren und das Modell fachgerecht aufgebaut wurde. Bedingt durch das im Vergleich zu 3D-Helis hohe Abfluggewicht, oft gepaart mit allenfalls ausreichender Antriebsleistung muss das gesamte System bestens aufeinander abgestimmt sein. Ist es das nicht, fliegt der Heli unter Umständen schlecht oder gar nicht. Folgekosten und viel Ärger sind dann das Resultat. Daher gilt gerade für Scalehelikopter der Grundsatz, dass man sich besser gegen einen Kauf entscheidet, wenn nicht ein Probeflug eindeutig die Flugtauglichkeit unter Beweis stellt.
Von gebrauchten Scale-Helikopter mit Rissen im Rumpf oder gar Löchern, sollte man immer die Finger lassen! Ein beschädigter Scale-Rumpf hat kaum noch Wert, und eine fachgerechte Reparatur schlägt mit hohen Kosten zu Buche. Oft ist eine Neuanschaffung günstiger. Ein kritischer Blick bis in den letzten Winkel des Helis ist notwendig! Bei Scalehelis wird das sehr schwer, denn beengte Platzverhältnisse behindern oder verhindern gar den Blick auf wichtige Stellen im Heli. Löcher und Risse deuten auf schlechte Behandlung und/oder Abstürze hin. Ein Rumpf aus Massen-Serienproduktion mit reparaturpflichtigen Beschädigungen in der Außenhaut ist fast nichts mehr wert! Bei den meisten Scale-Helis mit sichtbaren Beschädigungen in der Außenhaut finden sich im Nachhinein oft noch weitere versteckte Beschädigungen, die evtl. vorher schon mal repariert wurden.
Sehr weit verbreitet ist leider die Masche "Aus Alt mach Neu.", wobei hier oft schon die Grenze zum Betrug angekratzt wird! Gemeint ist der Austausch von guten und teuren Komponenten gegen minderwertige Teile, die man irgendwo noch in der Schublade liegen hat. Das dient einzig dem Verkäufer und dem Ziel, den Gewinn beim Verkauf zu maximieren! Gerade Einsteiger werden mit dieser Masche oft regelrecht abgezogen. Ausgetauscht werden oft Servos, Flugregler oder Motor, da diese Komponenten sich relativ leicht austauschen lassen und die Preisdifferenz zwischen hochwertigen und minderwertigen Komponenten hoch ist! Aber auch hochwertige Rotorköpfe werden gern gegen andere ausgetauscht. Besonders bei Scalemodellen mit Mehrblattkopf werden selbige inklusive des kompletten Rotorblattsatzes gern durch einfache Zweiblattköpfe ersetzt. Da lohnt es sich für einen unehrlichen Verkäufer immer, ein bis zwei Stunden Zeit zu investieren um die Komponenten auszutauschen. Das Ergebnis ist ein instabil fliegender Helikopter, denn die gesamte Antriebskonfiguration und die Übersetzung zum Rotorkopf ist für den Betrieb mit dem Mehrblattkopf ausgelegt worden.
Oftmals werden mit den Modellen auch die Akkus verkauft bzw. gratis obendrauf gegeben. Aufgeblähte gebrauchte Akkus, die oft mit den fraglichen Worten beworben werden: "Die haben erst wenig Flüge, die gehen noch gut.", sollte man lieber durch den Vorbesitzer entsorgen lassen statt sich selbst den Aufwand für deren Entsorgung aufzubürden.
Akkus sind ein Kostenfaktor und allzugern möchte man hier sofort zugreifen. Manchmal ist es jedoch besser, die Akkus dort zu lassen wo sie sind, denn aufgeblähte und alte Akkus soll bitte derjenige entsorgen, der sie zuletzt benutzt hat. Das Argument "Die kann man noch ein paar mal fliegen." oder "Für Schwebflug reichen die noch aus." muss man zwingend ignorieren, sonst akzeptiert man unter anderem, dass man nach einigen Flügen die Entsorgung übernimmt. Das äußere Erscheinungsbild der Akkus täuscht selten über deren technischen Zustand hinweg. Man lässt lieber die Finger davon, wenn die Akkus schon äußerlich mitgenommen aussehen oder aufgebläht sind. Bereits der äußere Zustand eines Akkus gibt Aufschluss darüber, wie dieser während der Nutzung behandelt wurde. Das gilt auch für den Rest des Fluggerätes. Ein äußerlich gepflegt aussehender Akku ist vermutlich auch technisch in gutem Zustand. Einigermaßen Klarheit darüber verschafft selbtsverständlich nur eine Messung der Zellenspannungsdrift und des Innenwiderstandes.Gerade bei Hobbyaufgaben lassen sich neben echten Heli-Schnäppchen auch günstig Ersatzteile zum Heli erwerben. da oft komplette Ersatzteilpakete und jede Menge Zubehör, wie Werkzeug und Ladetechnik mit veräußert werden. Schon allein deshalb kann sich hier der Kauf eines Gebrauchten lohnen.
Auch wenn das schöne neue Fluggerät alle Bedingungen für einen langlebigen Flugspaß erfüllt, es kann trotzdem jederzeit passieren, dass sich einzelne Bauteile vorzeitig in den Ruhestand verabschieden. Dann spätestens sind Ersatzteile gefragt - und es wäre sträflich, sich erst dann Gedanken um deren Beschaffung zu machen. Wer sich also für ein gebrauchtes Modell interessiert, der sollte im selben Augenblick checken, ob in zumindest absehbarer Zukunft eine ausreichende Ersatzteilversorgung sichergestellt ist. Dies ist umso wahrscheinlicher, je aktueller das Modell und umso weiter verbreitet es ist. Gerade bei alten Stücken und Exoten sind deshalb Ersatzteile als Dreingabe besonders willkommen. Ersatzteile sind immer gut, vor allem wenn man sie nicht braucht.
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