Luftfahrzeuge werden aus Gründen der Sicherheit während des Flugs und auch auf dem Boden, standardmäßig mit einer Außenbeleuchtung ausgestattet, welche aus mehreren Lichtern/ Leuchten besteht. Die verschiedenen Lichter haben unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Während die Navigations- und Positionslichter während der gesamten Betriebszeit eingeschaltet sind, werden die Start- und Landebeleuchtung nur während Start und Landung zugeschaltet.
Es gibt diverse Vorschriften in der Luftfahrtverordnung, welche die Ausführung bzw. Ausstattung der Beleuchtung eines Helikopters regeln.
Liebhaber und Erbauer von Scalemodellen möchten eine möglichst originalgetreue Beleuchtung an ihre Modelle bauen. Da helfen oft Bilder aus dem Internet oder anderen Quellen weiter. Im Folgenden möchte ich einen kurzen Überblick über die Beleuchtungsarten geben. Ich beschreibe, welche Regeln für diese Beleuchtungen gelten und wie man eine Scalebeleuchtung aufbauen kann.
Luftfahrzeuge sind mit festen Positionslichtern auf jeder Flügelspitze ausgestattet. Am Helikopter ist diese Beleuchtung oft an den Enden der Höhenleitwerke angebracht, sie kann aber auch seitlich am Helikopterrumpf angebracht werden. Es können auch mehrere Positionslichter auf beiden Seiten angebracht sein. Es gelten die folgenden Regeln:
In Flugrichtung gesehen, muss auf der rechten Seite des Luftfahrzeuges ein grünes Licht und auf der linken Seite ein rotes Licht angebracht sein.
Beide Lichter müssen in einem Winkel von 110° nach vorn in Flugrichtung leuchten, also auch etwas seitlich, aber auf keinen Fall nach hinten!
Diese Lichter dürfen keinesfalls durch Anbauteile oder Fracht verdeckt werden, denn sie dienen der sicheren Erkennung der Position und der Fluglage eines Luftfahrzeuges.
Zusätzlich zu den roten und grünen Lichtern auf beiden Seiten, ist ein weißes Licht, welches auch ein Blitzlicht (einfacher Blitz) sein darf, anzubringen. Dieses weiße Licht muss in einem Winkel von 70° nach hinten leuchten. Es dürfen auch mehrere dieser Lichter angebracht sein. Dieses weiße, nach hinten leuchtende Positionslicht kann an den Flügelenden oder beim Helikopter am äußeren Ende des Höhenleitwerks angebracht sein, oder auch ganz hinten am Heck. Es muss jedoch in jedem Fall nach hinten leuchten. Siehe auch Animation weiter unten.
Mit Hilfe dieser Navigationslichter und Positionslichter kann man die Position eines Luftfahrzeuges schon aus der Ferne bestimmen. Man kann genau sehen ob man das Luftfahrzeug von vorn, von hinten, oder von einer der beiden Seiten sieht.
Am Helikopter dürfen an verschiedenen Stellen der Außenhaut, oft ist das die Position ganz oben auf dem Seitenleitwerk, sogenannte ACL's angebracht sein. ACL's haben meist einen grellen Doppelblitz und dürfen entweder rot oder weiß sein. Es dürfen mehrere ACLs angebracht sein, denn diese sollen das Flugzeug weithin sichtbar machen. Vor allem bei dunkelheit kann man diese Lichter aus sehr weiter Entfernung erkennen.
Zusätzlich zur vorgeschriebenen Mindest-Sicherheitsbeleuchtung können noch weitere Beleuchtungen außen angebracht sein. Zu diesen Beleuchtungen zählen die Beleuchtung von Logos (oft hinten am Seitenleitwerk) und die Beleuchtung der Flügel, bei der die Flächen der Tragflächen angestrahlt werden.
Helle, weiße Landescheinwerfer sind normalerweise vorhanden um die Sicht während des Landeanflugs und der Landung zu verbessern. Es können auch mehrere Landescheinwerfer angebracht werden.(ohne Gewähr)
So sieht eine typische Helikopter-Beleuchtung aus. Das Bild zeigt eine Beleuchtung mit einem roten und einem grünen Positionslicht und ständig leuchtendem weißen Positions- (Rück-) licht. Unter dem Helikopter, bzw. weiter vorn am Helikopter, kann ein oder zwei weitere Antikollisionslichter angebracht sein.
Das Bild zeigt eine Beleuchtung mit je zwei farbigen Positionslichtern.
Zwei weitere, abwechselnd blinkendende, weiße Positionsleuchten befinden sich hinten an den Höhenleitwerken und ein ACL (Antikollisionslicht) ist oben auf dem Seitenleitwerk angebracht. Dieses ACL gibt in der in der Pause zwischen den beiden blinkenden weißen Positionsleuchten einen Doppelblitz ab.
Unter dem Helikopter, bzw. weiter vorn am Helikopter, könnte ein weiteres ACL angebracht sein.
Im Zeitalter der Microelektronik ist auch auf dem Sektor der Modellbeleuchtung so einiges möglich.
LEDsLEDs (Licht Emitter Diode) bieten optimale Möglichkeiten, verschiedenfarbige Beleuchtungen in den unterschiedlichsten Maßstäben und Lichtstärken zu realisieren.
Eine LED erzeugt Licht mittels eines Halbleiterkristalls. Dieses Halbleiterkristall strahlt Licht in einer definierten Wellenlänge ab. Unterschiedliche Wellenlängen ergeben unterschiedliche Lichtfarben. Die Lichtfarbe wird durch die Halbleiterkristalle und deren abgestrahlte Wellenlänge bestimmt - unabhängig davon, wie die LED eingefärbt ist.
LEDs sind sehr sparsam im Stromverbrauch. Das macht den Einsatz sehr flexibel. LEDs benötigen eine geringe Betriebsspannung, die je nach Typ der LED zwischen 1,2 und 3,5 Volt liegt. Um LEDs an einer Spannungsquelle mit höherer Spannung betreiben zu können, muss ein Widerstand bzw. eine Konstantstromquelle vorgeschaltet werden. Eine Konstantstromquelle ist eine kleine Elektronikplatine, die immer eine konstante Stromstärke liefert.
Selbst leistungsstarke Landescheinwerfer sind mit der LED-Technik kein Problem. Hochleistungs-LEDs, wie sie auch in modernen Taschenlampen zum Einsatz kommen, bieten genügend Lichtstärke. Diese sollte man jedoch auf Grund der im Vergleich zu Standard-LEDs hohen Leistung möglichst an einer Konstantstromquelle betreiben und nicht an einem Vorwiderstand. Man kann Power-LEDs zwar auch per Vorwiderstand betreiben, allerdings höchst ineffizient. Dabei wird u.U. mehr als die Hälfte der Leistung auf dem Vorwiderstand verbraten.
Für Scalemodelle gibt es maßstabsgetreu vorgefertigte Beleuchtungen/ Lampen / Blitzlichter, die bereits mit LEDs ausgestattet sind.
Als elektronikversierter Bastler kann man eine Beleuchtung mit moderatem Aufwand selbst realisieren. Es gibt jedoch auch eine ganze Reihe von vorgefertigten Steuerplatinen. Damit wird die Realisierung einer Beleuchtung erheblich erleichtert. Diese Elektroniken sind in der Regel programmierbar. So kann man beispielsweise auch Blink- oder Blitzsequenzen beliebig einstellen.
Das Bild zeigt eine Beacon-EVO3 von Thomas Benedini
Beacon-EVO3 ist ein Lichtkontroller mit 5 Kanälen für:
Das Bild zeigt eine Lichtcontroller EVO V7 von Thomas Benedini
Die EVO V7 ist ein frei einstellbarer Lichtcontroller für große Scale Flugmodelle.
Das Bild zeigt ein völlig neues Randbogen Konzept von Thomas Benedini
Beste Sicht von Positionslicht UND Blitzer über 90°. Aufgrund interner Reflektionen, ist es egal ob senkrecht oder von Vorne/Hinten auf den Randbogen geblickt wird. Saubere Trennung der beiden Farben und keine Überstrahlung im Übergangsbereich (siehe Brennbild rechts) Bestückung mit V7.1 (2S Betreib) oder Standard LEDs (5V Betrieb) möglich.
In der Regel wird die Beleuchtungssteuerung mit einem freien Kanal am Emfänger verbunden. So kann die Beleuchtung vom Sender aus geschaltet werden.
Die Kosten für eine originalgetreue Beleuchtung belaufen sich auf etwa 50 bis 350 Euro, je nach Modell und Umfang der Beleuchtung.
...und weitere Informationen gibt es bei www.benedini.de
Wer tiefer in das Thema LED-Technik einsteigen möchte, der kann auf spaceflakes.de nachschauen. Dort findet sich ein LED-Rechner vom Feinsten.
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